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Fachinformationen Boden (Daten und Informationssystem)

Bodenkundliche Karten von Sachsen-Anhalt

  • Übersichtskarte Boden im Maßstab 1:400.000
  • Übersichtskarten Boden im Maßstab 1:200.000
  • mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung im Maßstab 1:100.000
  • Bodenkarte im Maßstab 1:50.000
  • vorläufige Bodenkarte im Maßstab 1:50.000
  • Kippbodenkarte im Maßstab 1:25.000
  • bodenkundliche Informationen auf Grundlage der Bodenschätzung im Maßstab 1:10.000

Übersichtskarte der Böden von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400.000 (BÜK400)

 Die BÜK 400 bietet eine zusammenhängende Landesübersicht für die systematische Verbreitung der Böden in Sachsen-Anhalt. In der Karte dargestellt sind die dominierenden Bodenformen mit substrat- und bodensystematischen Informationen auf Grundlage der TGL 24.300/7 und 8.Die Rückseite der gedruckten Karte umfasst eine kurze Charakterisierung der Legendeneinheiten in Form einer Expertenschätzung sowie eine Kurzbeschreibung der bodenkundlichen Verhältnisse im Land Sachsen-Anhalt.

Die Übersichtskarte der Böden von Sachsen-Anhalt 1:400.000 kann

Übersichtskarte der Böden von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:200.000 (BÜK200)

 Die Boden-Übersichtskarte im Maßstab 1:200.000 liegt für das gesamte Land als einheitliches Kartenwerk vor. Bedingt durch den Maßstab des Kartenwerkes wurden die Einzelblätter als Regionalkarten, für die Regionen Magdeburg, Dessau und Halle, gedruckt. Erschienen ist das Kartenwerk mit einem kurzen Textteil 1997 im Agraratlas des Landes Sachsen-Anhalt. Die gedruckten Regionalkarten sind darüber hinaus auch einzeln erhältlich. Die Legendeneinheiten bestehen aus der dominierenden Bodenform mit substrat- und bodensystematischen Informationen auf Grundlage der TGL 24.300/7 und 8.Zur inhaltlichen Charakterisierung der Legendeneinheiten und für weitere Auswertungen liegen Flächendatensätze als Standardprofile vor.

Die Übersichtskarte der Böden von Sachsen-Anhalt 1:200.000 kann

Mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung 1:100.000 (MMK)

Die MMK ist eine Karte mit bodenkundlichen Informationen für landwirtschaftliche Standorte. Erfassungsmaßstab für die Erarbeitung des Kartenwerkes ist der Maßstab 1:25.000 im Blattschnitt der topografischen Karte. In Form des Dokumentationsblattes A liegen umfangreiche Flächenbeschreibungen digital vor, die thematische Bearbeitungen ermöglichen.

Eine derartige Auswertung bildet die Darstellung der Ackerzahlen der Bodenschätzung. Aus der Höhe der Ackerzahlen lässt sich auf das Ertragspotential der Böden schließen.

Die Mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung kann

Die digitale Bodenkarte Halle und Umgebung (BK Halle)

Die BK Halle und Umgebung bietet für den Raum Halle/Saalkreis neubearbeitete bodenkundliche Informationen im Maßstab 1:50.000. Die Karte liegt sowohl gedruckt als auch digital vor. Die Legendeneinheiten spiegeln die Vergesellschaftung der dominierenden Bodenformen als Kombination substrat- und bodensystematischer Einheiten wieder. Die nomenklatorische Grundlage bildet die vierte Auflage der bodenkundlichen Kartieranleitung (KA 4) (AG BODEN, 1994).Die Legendenstruktur orientiert sich an der bodenregionalen Gliederung des Landes (siehe Legende Vorläufige Bodenkarte 1:50.000).Ein Ausschnitt der Bodenregionen (KAINZ, 1999) zeigt die bodenregionale/-landschaftliche Gliederung des Gebietes. Im wesentlichen treten drei natürliche und mehrere, über das Gebiet verteilte Bergbaufolgelandschaften anthropogenen Ursprungs auf.

Das Gebiet dominieren Böden der Löss- und Sandlösslandschaften, die Saale- und Fuhneaue durchschneiden. Im Nordosten schließen sich Böden der Altmoränenlandschaften an.

Die dominierenden Substrate der Löss- und Sandlösslandschaften bestehen aus weichselkaltzeitlichem Löss und Sandlöss über saalekaltzeitlichem Geschiebelehm/-mergel bzw. Schmelzwassersand und Schotter sowie vereinzelt älteren Gesteinen beziehungsweise deren Verwitterungsprodukten. In den Bereichen mit geringer Reliefenergie haben sich Tschernoseme und Braunerde-Tschernoseme entwickelt. An den stärker geneigten Hängen sind die oberen Bereiche der Schwarzerdeprofile erodiert, woraus hier Pararendzinen resultieren. In den tiefergelegenen, zum Teil grundwassernahen Bereichen, wurde der von den Hängen erodierte Löss sedimentiert. Hier dominieren Tschernoseme, Braunerde-Tschernoseme und Gley-Tschernoseme. Über den Kuppen, die durch Porphyr gebildet werden, und den Steilhängen des Saaletals ist die Lössdecke fast vollständig erodiert. Das bedingt die Ausbildung von Braunerden und Rankern aus skelettreichem Material über Gestein. Östlich des Petersbergs treten in dieser Region Parabraun- und Fahlerden aus Löss über Geschiebelehm auf. Die Böden der Auenlandschaften unterliegen Grundwassereinfluss und resultieren aus einer Auendynamik. Mehr oder weniger häufige Überflutungsereignisse führen als Folge von Erosions- und Sedimentationsprozessen zur Ablage von Auensubstraten. In der Saaleaue dominieren mehr oder weniger karbonathaltige Lehme, die aus den umliegenden Lösslandschaften stammen. Bei der Bodenbildung spielen Tone bzw. sandige Substrate eine untergeordnete Rolle. Die Vergesellschaftung der Böden erstreckt sich von den grundwasserfernen Vegen und Tschernitzen über deren vergleyte Varianten, den Gleyen und humusreichen Gleyen bis zu den grundbeherrschten Humus- und AnmoorgleyenDie Bodengesellschaft der Fuhneaue besteht aus Vega-, Humus- und Anmoorgleyen sowie einzelnen Niedermooren. Die im Nordosten liegende Wolfener Sandplatte gehört zu den Altmoränenlandschaften. Während der letzten Vereisung (Weichseleiszeit) wurden in diesem eisfreien Periglazialraum Geschiebedecksande und Sandlösse über saalekaltzeitlichen Geschiebelehmen und -mergeln sowie Schmelzwassersanden abgelagert. Die Bodengesellschaft besteht aus Braunerden, Fahlerden und Podsolen sowie den entsprechenden Übergängen. Die anthropogenen Bergbaufolgelandschaften resultieren einerseits aus in Folge des Braunkohletagebaus verkipptem natürlichen Bodenmaterial, das entsprechend im kleinräumigen Wechsel bzw. als Gemenge auftritt. Des weiteren kommen Kippen aus Bauschutt, Kalk- und Chemierückständen, (Kraftwerks-) Aschen, Kohle sowie Müll vor.

Literatur:

AG BODEN (1994) : Bodenkundliche Kartieranleitung, 4. Aufl., Hannover

KAINZ, W. (1999): Die Bodenlandschaften Sachsen-Anhalts. -
In: KAINZ, W., STRING., P., WELLER, M., HARTMANN, K.-J., KNAUF, C., MÖBES, A., & D. FELDHAUS: Bodenatlas Sachsen-Anhalt, Teil I, S. 8-24, Geologisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle

weitere Informationen:

Die Bodenkarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:50.000, Regionale Bodenkarte Halle und Umgebung sowie Bodenkarte Blatt Nr. L3332 (Klötze) kann

Vorläufige Bodenkarte im Maßstab 1:50.000 (VBK50)

Mit der VBK50 werden bodenkundliche Informationen für Flächen bereitgestellt, in denen zur Zeit noch keine Neukartierung im Maßstab 1: 50.000 vorliegt. Grundlage der VBK ist die digitale Aufarbeitung und inhaltliche Vereinheitlichung von Altunterlagen. Das Ausgangsmaterial umfasst im wesentlichen drei Quellen:

  • Altunterlagen aus Kartierungsberichten der Jahre 1970-1975
  • Arbeitskarten im Maßstab 1:25.000 der Mittelmaßstäbigen Landwirtschaftlichen Standortkarte (MMK)
  • Forstliche Standortskartierung

Die Altunterlagen liegen flächendeckend in Maßstäben > 1: 50.000 und verfügen über eine umfangreiche Kennzeichnung der Legendeneinheiten.

Die Legende der VBK weist als Kartierungseinheiten Leitbodenformen im Sprachgebrauch der Bodenkundlichen Kartieranleitung der Staatlichen geologischen Dienste der BRD aus. Ergänzend sind für Kartierungseinheiten, die auf landwirtschaftlichen Nutzflächen liegen im Datenhintergrund auch die Informationen der Dokumentationsblätter A der Mittelmaßstäbigen Landwirtschaftlichen Standortkarte verfügbar.Zur inhaltlichen Charakterisierung der Legendeneinheiten und für weitere Auswertungen liegen Flächendatensätze als Standardprofile vor.

weitere Informationen:

  •  Die Vorläufige Bodenkarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:50.000 kann
    • als Mapserver-Anwendung im Bereich Daten + Produkte aufgerufen
             oder
    • als digitaler Datensatz zur Bearbeitung in GIS-Programmen (auf Anfrage) bezogen werden.
  • Legende der Vorläufige Bodenkarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:50.000

Legende VBK50

Eine Legendeneinheit nennt die dominierende Leitbodenform der Kartierungseinheit. In der Bodenform sind Substrat- und bodensystematische Informationen kombiniert.Die substratsystematische Einheit beinhaltet in Anlehnung an die bodenkundliche Kartieranleitung Informationen zu:

Geogenese

  • Skelettgehalt
  • Kalkgehalt
  • Bodenartenhauptgruppe

Die Kennzeichnung der Flächen erfolgt für die genannten Merkmale der Substratsystematik auf einem gegenüber der Kartieranleitung generalisierten Niveau. Verwendete Einheiten sind:

Geogenese:

f    -  fluvilimnogen
fo   -  fluviatil in Auen
fg   -  glazivluviatil
a    -  äolisch
g    -  glazigen
c    -  verwittert
u    -  natürlich umgelagert
uk   -  kolluvial
p    -  periglaziär
pfl  -  solifluidal, solimixtiv
oi   -  anthropogen umgelagerte, natürliche Substrate
oj   -  anthropogen umgelagerte, künstliche, technogene Substrate

Skelettgehalt:

keine Angabe< 2 Vol.-%
(v)2 - 25 Vol.-%
v> 25 Vol.-%

Auf eine Differenzierung in Kies, Grus, Geröll und Schutt wurde verzichtet.

Kalkgehalt

keine Angabe kalfrei
ekalkhaltig

bei Löss und Sandlöss wurde grundsätzlich auf eine Angabe zum Kalk verzichtet

Bodenartengruppe

Die Angaben der Bodenartengruppen wurde um Lehmsand/Salm, Lössand, Sandlöss und Löss erweitert.

sSand
lsLehmsand/Salm
ösLössand
Sandlöss
öLöss
uSchluff
lLehm
tTon

Die bodensystematische Einheit bildet der Bodentyp nach der Kartieranleitung. Auf die Verwendung von Kolluvien als Bopdentyp wurde verzichtet, da dies aus der Substratbeschreibung hervorgeht.

Kippenbodenkarte im Maßstab 1:25.000 (KBK25)

In den Kippenbodenkarten werden ausschließlich die Böden dargestellt, die aus in Folge des Braunkohlebergbaus umgelagerten Materialien entstanden. Prozesse der Bodenbildung haben in den jungen Substraten nur in geringem Umfang zur Ausbildung pedogener Merkmale geführt. Aus diesem Grund dienen die Flächenfarben in diesen Karten nicht zur Darstellung des Bodentyps sondern differenzieren Bodenartengruppen. In Kippenböden häufig vorkommende kleinräumige Wechsel der Bodenarten werden durch horizontale Schraffuren, Gemenge aus unterschiedlichen Sedimenten (zum Beispiel Kohlesand und Geschiebemergel) werden durch vertikale Schraffuren dargestellt. Weitere Informationen und Besonderheiten (zum Beispiel Kalk- und Kiesgehalt) werden durch Signaturen wiedergegeben.

weitere Informationen:

Die Kippenbodenkarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:25.000 kann

  • als digitaler Datensatz zur Bearbeitung in GIS-Programmen (auf Anfrage) bezogen werden.

bodenkundliche Informationen auf Grundlage der Bodenschätzung im Maßstab 1:10.000

Auf Grundlage der Bodenschätzung gibt es in Sachsen-Anhalt Punkt- und Flächeninformationen. Die Flächeninformationen bestehen aus den Klassenflächen mit einer Unterscheidung in Acker- und Grünlandnutzung. Ihre inhaltliche Beschreibung erfolgt durch das Klassenzeichen. Klassenzeichen für Ackerflächen enthalten Informationen zu Bodenart, Zustandsstufe und Entstehung, die Grünlandklassenzeichen zu Bodenart, Zustandsstufe, Klima und Wasserverhältnisse.

Mit den bodenkundlich erschlossenen Grablochbeschrieben gibt es für die Klassenflächen Punktinformationen mit Schichtbeschreibungen. Diese Informationen liegen aufbereitet im Original und als Standardprofil vor.Auf Grundlage der Standardprofile lassen sich den Klassenflächen thematische Informationen zuordnen. Aktuell sind dies

  • Nutzungsdifferenzierung auf Grundlage von Acker- und Grünlandklassenzeichen sowie Mooren
  • Bodenart des Oberbodens
  • Entstehungsarten
  • Luftkapazität (LK)
  • Feldkapazität (FK)
  • nutzbare Feldkapazität (nFK)
  • Wasserleitfähigkeit eines Bodens im wassergesättigten Zustand (kf-Wert)
  • potentielle Kationenaustauschkapazität (KAKpot)
  • Wassererodierbarkeit des Oberbodens
  • Bodenkundliche Ausschlussfaktoren für eine Klärschlammaufbringung

weitere Informationen:

  • zu den bodenkundlich erschlossenen Grablochbeschrieben.

Ansprechpartner Fachinformationen Boden

Dr. Klaus-​Jörg Hartmann

Dezernatsleiter 21 - Fachinformationssysteme und Archive

Tel.: (0345) 13197-310

E-Mail: Klaus-Joerg.Hartmann(at)sachsen-anhalt.de