Bodenkundliche Landesaufnahme
Die Bodenkundliche Landesaufnahme hat die Aufgabe, die Verteilung der Böden des Landes nutzungsunabhängig, flächendeckend und nach einheitlichen Regeln zu erfassen, sowie die Eigenschaften der Böden zu ermitteln. Dazu werden Standortsangaben, wie Relief, Vegetation und Wasserverhältnisse, beschrieben sowie Profilangaben zu den Ausgangsgesteinen, Substraten und Horizonten bestimmt. Hierzu werden bodenphysikalische, bodenchemische und teilweise weiterer Analysen, wie Mineral- und Altersbestimmungen, benötigt. Zur Erfassung der Böden gehört auch die Aufbereitung, Nachinterpretation und Bewertung des umfangreichen Altdatenbestandes. Alle gewonnenen Informationen werden in Datenbanken gespeichert.
Die Bodenkundliche Landesaufnahme verwendet Konturen und Daten der Bodenschätzung und Forstlichen Standortskartierung. Für die Übersetzung dieser Daten entsprechend der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA 5) arbeitet die Bodenkundliche Landesaufnahme eng mit den hierfür zuständigen Behörden zusammen und untersucht Referenzprofile.
Im Ergebnis der Bodenkundlichen Landesaufnahme entstehen Flächendatensätze mit dem Bodeninventar der Kartiereinheiten bodenkundlicher Karten unterschiedlicher Maßstäbe (1:400.000, 1:200.000, 1:50.000, 1:10.000) und den gemittelten, klassierten Parametern ihrer Substrat-Horizont-Gruppen. Sie bilden die Basis für die Ableitung thematischer Kartenwerke sowie kombinierter geologisch-bodenkundlicher Karten.
Die Durchführung der Bodenkundlichen Landesaufnahme orientiert sich an länderübergreifenden Standards und Richtlinien, die unter Mitwirkung des Geologischen Dienstes Sachsen-Anhalt erarbeitet und weiterentwickelt werden. Dazu gehören insbesondere die Bodenkundliche Kartieranleitung der Staatlichen Geologischen Dienste (KA 5) und der Symbolschlüssel Geologie (SSG).
Die Bodenkundliche Landesaufnahme ist eine Kerntätigkeit und Daueraufgabe der Staatlichen Geologischen Dienste in der Bundesrepublik Deutschland.