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Braunkohlenbergbau

Im Braunkohlenbergbau stehen 27 Betriebe unter Bergaufsicht des LAGB. Zu unterscheiden sind

  • Braunkohlen-Gewinnungs-Bergbau und
  • Braunkohlen-Sanierungsbergbau.

Braunkohlen-Gewinnungs-Bergbau

In Sachsen-Anhalt produzieren zwei Bergbauunternehmen rund 6 Millionen Tonnen Braunkohle jährlich zur Gewinnung von Energie (Verstromung, Fernwärme) und Spezialprodukten (Braunkohlenstaub, Wachs). Sie beschäftigen etwa 2100 Arbeitnehmer:

  • Die MIBRAG mbH (Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH in Theißen) betreibt im südlichen Sachsen-Anhalt den Tagebau Profen einschließlich eines zentralen Werkstatt- und Lagerkomplexes mit einer umfänglichen Grubenbahn, den Veredlungsstandort Deuben, bestehend aus einer kombinierten Brikett- und Staubfabrik sowie die drei Kraftwerke Deuben, Mumsdorf und Wählitz.
  • Die ROMONTA GmbH (Amsdorf) gewinnt westlich der Stadt Halle im Tagebau Amsdorf eine bitumenhaltige Braunkohle, aus der mit einem Extraktionsverfahren sogenanntes Rohmontanwachs hergestellt wird. Zum Komplex der ROMONTA gehört neben dem Tagebau und der Montanwachsfabrik auch ein Kraftwerk, in dem die extrahierte Braunkohle zur Erzeugung von Prozessdampf und Strom verfeuert wird.

Braunkohlen-Sanierungsbergbau

Die Braunkohlensanierung wird in Sachsen-Anhalt durch die LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Braunkohlen-Verwaltungsgesellschaft mbH) betrieben. Sie ist ein Unternehmen der Öffentlichen Hand und im Besitz des Bundes. Die LMBV saniert unter Aufsicht des LAGB 9 stillgelegte Tagebaue und 10 Veredlungsstandorte gemäß der im Bundesberggesetz (BBergG) festgelegten Pflichten für die Gefahrenbeseitigung und Wiedernutzbarmachung, die im Zuge der Deutschen Einheit nicht privatisiert werden konnten. Die LMBV ist für die Sanierung der bergrechtlich verantwortliche Bergbauunternehmer und Projektträger.

Betriebssicherheit und Arbeitsschutz

Besonders zu bemerken sind die Leistungen der sachsen-anhaltinischen Braunkohlenbetriebe zur Verbesserung der Betriebssicherheit und des Arbeitsschutzes, die seit Jahren im nationalen und internationalen Branchenvergleich ein sehr hohes Niveau erreichen. In den Jahren 2005 und 2006 waren keine bergbehördlichen Untersuchungen von Unfällen oder besonderen Vorkommnissen im sachsen-anhaltinischen Braunkohlenbergbau erforderlich, und das mit durchschnittlich über 2200 Beschäftigten.

Ansprechpartner Braunkohle

Dipl.-Ing. Ulf Desselberger
Dezernatsleiter Übertagebergbau

Tel.: (0345) 13197-250
E-Mail: Ulf.Desselberger(at)sachsen-anhalt.de