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Grund­la­gen

Ge­win­nung der Erd­wär­me

Der Ent­zug der Wärme durch die Erd­wär­me­an­la­ge er­folgt in der Regel über Wär­me­trä­ger (Flüs­sig­keit oder Gas), wel­che mit einer nied­ri­gen Tem­pe­ra­tur über Rohre bzw. Schläu­che durch das Erd­reich trans­por­tiert wer­den, dort die Erd­wär­me auf­neh­men und zu einer Wär­me­pum­pe trans­por­tie­ren. Bei Wasser-​Wasser-Pumpen wird die Wärme dem ge­för­der­ten Was­ser ent­zo­gen.Im glei­chen Maße, wie dem Erd­reich Wärme ent­zo­gen wird, muss dem Erd­reich die Mög­lich­keit ge­ge­ben wer­den, sich wie­der zu er­wär­men. Dies ge­schieht in den obers­ten Me­tern vor allem über Son­nen­ein­strah­lung und Nie­der­schlä­ge. In den un­te­ren, von Wit­te­rungs­ein­flüs­sen un­be­ein­fluss­ten Schich­ten er­folgt die Wär­me­zu­fuhr vor allem aus der Um­ge­bung der Wär­me­ent­nah­me­stel­le - im Lo­cker­ge­stein vor­wie­gend mit­tels Grund­was­ser­fluss, im Fest­ge­stein aus der Wär­me­leit­fä­hig­keit der Ge­stei­ne selbst. Um ein Gleich­ge­wicht Wär­me­ent­zug - Wär­me­nach­trans­port zu er­rei­chen, muss eine fach­ge­rech­te Di­men­sio­nie­rung der An­la­ge ge­währ­leis­tet sein.

Die Pla­nung und Di­men­sio­nie­rung von Erd­wär­me­an­la­gen hängt ent­schei­dend von der geo­lo­gi­schen und hy­dro­geo­lo­gi­schen Stand­ort­si­tua­ti­on ab. Die we­sent­li­chen geo­ther­mi­schen Rand­be­din­gun­gen sind ins­be­son­de­re die Wär­me­leit­fä­hig­keit des am Stand­ort an­ste­hen­den Ge­steins und das Vor­kom­men von Grund­was­ser. Die Wär­me­leit­fä­hig­keit ist eine Ma­te­ri­al­ei­gen­schaft der Ge­stei­ne und von Zu­sam­men­set­zung, Geo­me­trie der Ge­steins­ma­trix bzw. des Po­ren­rau­mes und der Po­ren­fül­lung ab­hän­gig.

Die spe­zi­fi­sche Ent­zugs­leis­tung (SPEZL) ist in der Pra­xis die wich­tigs­te Größe zur Di­men­sio­nie­rung von Erd­wär­me­son­den­an­la­gen. Diese mit der VDI-​Richtlinie 4640, Blatt 2 ein­ge­führ­te Aus­le­gungs­grö­ße er­gibt sich im we­sent­li­chen aus der Ver­knüp­fung der Wär­me­leit­fä­hig­keit des Un­ter­grun­des mit an­la­gen­spe­zi­fi­schen Rand­be­din­gun­gen wie z.B. Son­den­typ, -​anordnung und -zahl sowie der Be­triebs­stun­den­zahl. Für eine fach­ge­rech­te Di­men­sio­nie­rung einer Erd­wär­me­son­den­an­la­ge ist des­halb die Kennt­nis der hy­dro­geo­lo­gi­schen Stand­ort­be­din­gun­gen not­wen­dig.

An­sprech­part­ne­rin ober­flä­chen­na­he Geo­ther­mie

Dr. So­phie Sche­lenz

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Tel.: (0345) 13197-355

E-​Mail: So­phie.Sche­lenz(at)sachsen-​anhalt.de

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E-​​Mail: Ivo.Rapp­sil­ber(at)sachsen-​anhalt.de