Geotopkataster Sachsen-Anhalt
Die Aktivitäten des Landesamtes für Geologie und Bergwesen (LAGB) Sachsen-Anhalt auf dem Gebiet des Geotopschutzes sind vielfältig:
- Das LAGB führt das landesweite Geotopkataster.
- Es vertritt als Träger öffentlicher Belange den Geotopschutz in allen öffentlich-rechtlichen Verfahren, besonders in Planungsverfahren.
- Die Behörde gewährt fachliche Hilfe bei Erfassung, Bewertung, Sicherung und Schutz von Geotopen.
- Das LAGB unterstützt die geotouristische Öffentlichkeitsarbeit, vor allem in Zusammenarbeit mit den Geoparks.
- Es koordiniert die Veranstaltungen des bundesweit stattfindenden „Tages des Geotops“ (3. Sonntag im September) für das Land Sachsen-Anhalt.
Die Geotoperfassung und -bewertung im Land Sachsen-Anhalt begann 1992. Den Grundstock bildeten die zahlreichen bereits unter gesetzlichem Schutz stehenden Objekte der unbelebten Natur. Ergänzend erfolgte die Auswertung von veröffentlichtem, aber auch von unpubliziertem Schrifttum (Behörden, Vereinigungen, Privatpersonen). Bei Gelände-Befahrungen wurden die Geotope in Augenschein genommen, beschrieben und bewertet.
Das Geotopkataster von Sachsen-Anhalt liegt in Form einer Datenbank vor. Sie umfasst über 700 Objekte und diente auch als Grundlage für die beiden in Buchform veröffentlichten Geotopverzeichnisse (1999 und 2007).
Die Geotope lassen sich in folgende Geotoptypen untergliedern (Stand 2016):
• ca. 300 Aufschlüsse,
• ca. 175 Findlinge und große Steine,
• ca. 90 Formen,
• ca. 80 hydrogeologische Objekte,
• ca. 30 Bergbau- und geohistorische Objekte,
• 9 Höhlen.
Über den Internet-Kartenserver des LAGB wird Fachbehörden, Wissenschaftlern, Praktikern und der interessierten Öffentlichkeit ein stets aktueller Zugriff auf die wichtigsten Kenndaten aller Geotope ermöglicht. Als kompakte Ausgabeform können Geotopsteckbriefe im pdf-Format generiert werden.
Für den sich im Gelände bewegenden Geotouristen steht eine Smartphone-Anwendung zur Verfügung. Ausgewählte Geotope von Sachsen-Anhalt sind als Ebene in die kostenlose App „Meine Umwelt“ integriert. Es können touristisch interessante Objekte in Karte, Text und Bild abgerufen werden.
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