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Bohrlochbergbau und Untergrundspeicher

Rohstoffgewinnung

Beim Bohrlochbergbau erfolgt die Erschließung der Lagerstätte und die Gewinnung des Rohstoffes durch Bohrungen.

Standorte von überregionaler Bedeutung dieses Bergbauzweiges sind das Erdgasförderfeld Altmark und die Salzkavernenfelder zur Gewinnung von Sole und zur Speicherung von Erdgas und anderen Produkten in Peckensen, Staßfurt, Bernburg, Teutschenthal/Bad Lauchstädt.

Im Nordwesten von Sachsen-Anhalt befindet sich das Altmark-Erdgasfeld, die zweitgrößte Onshore-Erdgaslagerstätte Europas mit einem ursprünglichen Gesamtvolumen von ca. 265 Milliarden m3. Da seit 1969 aus mehr als 400 Bohrungen bereits ca. 80 % ausgefördert wurden, befindet sich die Lagerstätte mittlerweile in der Auslaufphase der Erdgasförderung.

Der Rückbau der Anlagen (Bohrungen, Sondenplätze, Schlammgruben) wird noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen.

Bei der Solegewinnung wird die Sole hauptsächlich durch das Aussolen von Kavernen im Zechsteinsalz gewonnen. Die geförderte Sole wird weitgehend als Rohstoff für die chemische Industrie insbesondere in den beiden Sodawerken in Staßfurt und Bernburg sowie zur Chlorerzeugung für die Kunststoffherstellung in den Werken Schkopau und Bitterfeld genutzt.

Im Land Sachsen-Anhalt wird Sole auch zur balneologischen Anwendung in den Kurbetrieben Bad Salzelmen, Bad Dürrenberg und Bad Kösen sowie für Museumszwecke in Halle gefördert.

Untergrundspeicherung

Im Anschluss an die Sole-Gewinnung wird der entstandene Kavernenhohlraum teilweise zur unterirdischen behälterlosen Speicherung vorbereitet und weitergenutzt. Sachsen-Anhalt verfügt dabei über ein bedeutendes Potential an Untergrundspeichern (UGS). Die fünf Kavernen-UGS (Peckensen, Staßfurt, Bernburg, Katharina und Bad Lauchstädt) sowie der Poren-UGS Bad Lauchstädt verfügen aktuell über ca. 4,5 Mrd. m3 Gesamt-Erdgasspeichervolumen mit ca. 3,4 Mrd. m3 Arbeitsgas. Zwei Kavernen-UGS in Bernburg und Teutschenthal werden zudem zur Speicherung von Flüssiggasen genutzt. Im Rahmen des Reallabors „Energiepark Bad Lauchstädt“ wird durch die Verbundnetz Gas AG ein Wasserstoff-UGS errichtet.

Über den Vollzug des Bundesberggesetzes (BBergG) und der Gashochdruckleitungsverordnung (GasHDrLtgV) arbeitet das LAGB aktiv mit an der Ausgestaltung der Energiewende, z. B. im Rahmen der Umnutzung bestehender Erdgasinfrastruktur auf Wasserstoff, die Neuerrichtung von Wasserstofftransportleitungen und Wasserstoff-UGS sowie die Prüfung von Bohrungen gemäß §127 BBergG (z. B. für Geothermie).

Kontakt

Dezernat 12 - Untertagebergbau 

Tel.: +49 345 13197-0

E-Mail: poststelle.lagb(at)sachsen-anhalt.de