Hydrogeologie

Die Hydrogeologie erforscht das unterirdische Wasser: seine Entstehung, Speicherung und Bewegung im geologischen Untergrund, seine physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie seine Wechselwirkungen mit Gesteinen und Oberflächengewässern. Sie beschäftigt sich zudem mit dem Schutz, der nachhaltigen Nutzung und wirtschaftlichen Bedeutung dieser lebenswichtigen Ressource.
Sachsen-Anhalt steht vor besonderen Herausforderungen im Umgang mit seinen Wasserressourcen. Während der Hochharz, insbesondere das Gebiet um den Brocken, durch hohe Niederschläge die Wasserversorgung über Talsperren ermöglicht, gehört das Gebiet östlich des Harzes zu den trockensten Regionen Deutschlands – mit jährlichen Niederschlagsmengen unter 500 mm. Auch in den übrigen Landesteilen ist das Klima eher kontinental geprägt, was die Neubildung von Grundwasser stark einschränkt.
Dabei spielt das Grundwasser eine zentrale Rolle: Rund 70 % des Trinkwassers in Sachsen-Anhalt stammen aus dieser Quelle. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser ist daher essenziell.
Schwerpunkte hydrogeologischer Tätigkeiten im LAGB sind:
- Erfassung, Bewertung und Bereitstellung hydrogeologischer Daten
- Beteiligung in bergrechtlichen Verfahren zu hydrogeologischen Fragestellungen,
- fachlicher Austausch mit Genehmigungsbehörden wie den Umweltbehörden der Landkreise und Kreisfreien Städten,
- Standortauskunft zu hydrogeologischen Bedingungen (Versickerung, Geothermie),
- Beteiligung an öffentlich-rechtlichen Verfahren als Träger öffentlicher Belange