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Gemeinsamer Geothermie-Workshop des LAGB und LIAG Hannover am 11. März 2025

Geothermie-Workshop vom 11. März am LAGB

Am 11. März 2025 veranstaltete das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB) gemeinsam mit dem LIAG-Institut für Angewandte Geophysik Hannover (LIAG) den Geothermie-Workshop „WärmeGut: Daten und Potenziale zur Bewertung von Standorten für die Nutzung oberflächennaher Geothermie in Sachsen-Anhalt“. Der Workshop richtete sich an die zuständigen Fach- und Genehmigungsbehörden im Land Sachsen-Anhalt und diente als Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen im Bereich der oberflächennahen Geothermie in Sachsen-Anhalt.

Seitens des LIAG stellte Prof. Inga Moek den 50 Teilnehmenden das Projekt „WärmeGut“ vor. Die Schwerpunkte ihrer Vorträge lagen auf der Datenerhebung für die oberflächennahe Geothermie und auf den Grundlagen für die Berechnung geothermischer Potentiale.

Dr. Christoph Bott präsentierte den Anwesenden die Arbeitsansätze der Arbeitsgruppe Angewandte Geologie der Martin-Luther-Universität Halle im Bereich der oberflächennahen Geothermie und verdeutlichte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und Austausch von Daten mit dem LAGB. Insbesondere die Ergebnisse von Wärmeleitfähigkeitsmessungen an Bohrkernen des LAGB wurden präsentiert.

Vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen erläuterte Holger Jensen wie das Zusammenwirken der Behörden im Bereich der Geothermie in Niedersachsen funktioniert und wie bestimmte Rechtsgrundlagen umgesetzt werden. Er gab zudem Hinweise zur Genehmigung von Erdwärmesondenfeldern und deren Monitoring.

Dr. Sophie Schelenz (LAGB) berichtete über die Standortbewertung für Erdwärmenutzungen allgemein im Land Sachsen-Anhalt und in einem zweiten Vortag über die Möglichkeiten der Genehmigung von Erdwärmeanlagen an Standorten mit erhöhten Anforderungen.

In Kürze wird eine nutzerfreundliche Ampelkarte zur Standortabfrage und Möglichkeiten zur Errichtung von Erdwärmesonden in Sachsen-Anhalt freigeschaltet. Diese löst das im Jahr 2014 entwickelte Geothermieportal ab und integriert die Anzeige sämtlicher geologischer Untersuchungen (wie beispielsweise Bohrungen, geophysikalische Untersuchungen, die Erstellung von geologischen Modellen und Gutachten), die gemäß § 8 Geologiedatengesetz der zuständigen Behörde spätestens 14 Tage vor Beginn der Untersuchung angezeigt werden müssen. Die zuständige Behörde in Sachsen-Anhalt ist das LAGB. In diesem Anzeigesystem ist die Verlinkung zu den zuständigen Behörden nach § 49 Wassergesetz Sachsen-Anhalt und gemäß § 127 Bundesberggesetz enthalten.

Die neue Online-Anwendung des LAGB wird in einem anwendungsfreundlichen Karten-Viewer aufzeigen, ob Geothermie an den abgefragten Standort möglich oder mit Einschränkungen zu rechnen ist. Das Ergebnis der Abfrage wird automatisch erstellt und kann von Anwendenden sofort als PDF-Datei heruntergeladen werden.