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Geotourismus und Geoparks

Aufschlüsse von Gesteinen, spektakuläre Felsformationen, Höhlen und Quellen sind als Geotope nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Öffentlichkeit von Bedeutung. Sie können Kenntnisse über die Entwicklungsgeschichte der Erde und des Lebens vermitteln und sind, wie z. B. die Teufelsmauer am Harz-Nordrand, oft auch von großem landschaftsästhetischem Wert.

In den vergangenen Jahren hat sich mit dem Geotourismus eine spezielle Form des Fremdenverkehrs entwickelt. Er wird federführend von Geoparks vorangetrieben. Dabei handelt es sich, im Gegensatz zu den Naturparks, um keine gesetzlich fixierte Schutzkategorie. Geoparks vermitteln dem Besucher in erdgeschichtlich besonders attraktiven Gebieten die Bedeutung des Untergrundes für die Gestalt der Landschaft, für ihre Böden, Reliefformen und Landnutzung.

Zwei Geoparks haben sich in Sachsen-Anhalt etabliert. Der „Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen“ liegt im mittleren Teil des Landes und umfasst auch Gebiete in Niedersachsen und Nordthüringen. Er ist als „Nationaler Geopark“ und seit 2015 auch als „UNESCO Global Geopark“ zertifiziert. Mit seinem Kerngebiet Harz präsentiert er dem Besucher ein geologisch und bergbauhistorisch außerordentlich interessantes, landschaftlich abwechslungsreiches Gebiet.

Der „Geo-Naturpark Saale–Unstrut-Triasland“ erschließt im südlichen Sachsen-Anhalt Flächen, die vor allem von Gesteinen des Buntsandsteins und des Muschelkalks dominiert werden. An den Talflanken der tief eingeschnittenen Flüsse gibt es zahlreiche Aufschlüsse von zum Teil deutschlandweitem wissenschaftlichem Rang. Die vom Weinbau geprägte Kulturlandschaft kann darüber hinaus mit hochrangigen archäologischen und architektonischen Objekten punkten, wie der bronzezeitlichen Himmelsscheibe von Nebra oder dem Naumburger Dom.

Die Geoparks sind wichtige Partner des Landesamtes für Geologie und Bergwesen und der Unteren Naturschutzbehörden in Sachen Geotoppflege, Geotopschutz und Öffentlichkeitsarbeit. Sie leisten einen Beitrag zur Umweltbildung und zur Regionalentwicklung.

Ansprechpartner Geotope

Konrad Schuberth

Dezernat 22 - Landesaufnahme und Analytik

Tel.: (0345) 513197-340

E-Mail: Konrad.Schuberth(at)sachsen-anhalt.de