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Exkursion: Einfluss des Kupferschieferbergbaus und der Metallverhüttung auf Boden und Landschaft

Am 2. September 2023 veranstaltete das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft eine Fachexkursion zum Einfluss von Kupferschieferbergbau und Metallverhüttung auf Boden und Landschaft im Südharz und im Mansfelder Land.

Mit 22 Teilnehmenden aus ganz Deutschland startete die Busfahrt am Weinberg Campus in Halle und führte zum ersten Standort, dem Bergbaulehrpfad Wettelrode. Anhand von originalen und rekonstruierten Bergbauobjekten erläuterte Erich Hartung vom VMBH e.V. die Besonderheiten des mittelalterlichen Bergbaus auf Kupferschiefer. In den vorbereiteten Bodenaufschlüssen zeigte sich, dass der mittelalterliche Bergbau zu einer intensiven Überprägung des Bodenaufbaus durch Abgrabung und Aufschüttung geführt hat, wobei offenbar auch als nicht verhüttungswürdig angesehene Kupferschieferreste eingebracht wurden, was deutlich erhöhte Schwermetallgehalte in diesen Böden zur Folge hat.

Die weitere Exkursionsroute führte durch den Südharz nach Helbra. Unweit des ehemaligen Hüttenstandortes wurden Anfang der 90er Jahre auf einer Schwermetallhochlastfläche Bodenuntersuchungen durchgeführt. Das LAGB hatte im Jahr 2022 zwei der Standorte erneut untersucht. So wurden der bodenkundlichen Aufbau die Entwicklung der Schwermetallgehalte und bodenbiologischen Parameter diskutiert.

Die Bodendauerbeobachtungsfläche (BDF) Polleben bildete den dritten Exkursionsstandort. Anhand eines Bodenschurfes wurde das BDF-Programm in Sachsen-Anhalt erläutert und spezielle bodenkundliche Fragen diskutiert.

Höhepunkt und Abschluss der Exkursion bildet die Besteigung der Spitzkegelhalde des ehemaligen Fortschrittschachtes bei Volkstedt.

Der Exkursionsführer kann hier heruntergeladen werden.

An der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung der Exkursion waren beteiligt: Erich Hartung (VMBH e.V.), Thomas Hesse (Ldk. Mansfeld-Südharz), Michael Wagner (LMBV), Ines Koth und Johannes Schneider (LAU), Wolfgang Kainz, Konrad Schuberth, Peter Balaske, Michael Weller, André Burmeier und Henrik Helbig (alle LAGB).